Konzept

Wenn Geschichte in Gestalt von Daten und Fakten daherkommt, kann sie wenig zugänglich sein. Nähert man sich der Vergangenheit auf anderen Wegen, nämlich indem man mit Zeitzeug_innen spricht und sich in historische Artefakte vertieft, verändert sich der Zugang: Geschichte wird lebendig.

Im Projekt EIGENREGIE interessieren sich die Jüngeren für die Erfahrungen der Älteren. Die Jugend von heute befragt die Jugend von damals zu einem alltagskulturellen Thema, z.B. Wohnen im Viertel, Fankulturen, Cliquen in der Schule, Berufswahl.

Die Jugendlichen führen ein Zeitzeug_innen-Interview in Zweier-Teams. Die eine Person übernimmt die journalistischen, die andere die technischen Aufgaben. Gemeinsam dokumentieren sie überraschende, bewegende oder humorvolle lebensgeschichtliche Episoden in Wort und Bild.

In der Postproduktion entstehen Video-Collagen zum ausgewählten Thema. Auf diese Weise erschafft jeder Workshop eine virtuelle, zeitgeschichtliche Ausstellung zum ausgewählten alltagskulturellen Thema, die Besucher_innen via Internet durchwandern können.

Das Projekt leistet einen Beitrag zur Stärkung des gesellschaftlichen Miteinanders zwischen Generationen und Kulturen. Es verbindet Menschen mit unterschiedlichen kulturellen Prägungen, aus verschiedenen Generationen und Milieus, die sich in der individualisierten Gesellschaft des 21. Jahrhunderts selten begegnen. Die unmittelbare Wirkung des Projektes besteht in der Vernetzung von Jugendlichen untereinander und von Jugendlichen mit Senior_innen.

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