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Archiv der Jugendkulturen e.V.
In dieser Ausgabe:
- Einladung Fachtag „Jugend, Medien, Demokratie“, 14. November 2024
- Ausstellungspräsentation „Der z/weite Blick“: Unsere Ausstellung über Jugendkulturen und Diskriminierungen wandert durch das Saarland
- Workshop und Exkursion in Kooperation mit dem Museum des Kapitalismus / Verein für Bildung und Partizipation e.V.: „Jugend, Klima und Protest“, 17. November 2024
- Veranstaltungsreihe „Remind Me! – Erinnern sichtbar machen und aktuelle Erscheinungsformen von Antisemitismus“
- Literaturwerkstätten mit Jugendlichen zum Thema Zukunft
- Rückblick I: Demokratiemonat September 2024
- Rückblick II: Tag der Clubkultur 2024
- Erinnerung an Christian Schmidt
EINLADUNG FACHTAG „JUGEND, MEDIEN, DEMOKRATIE“, 14. NOVEMBER 2024
Einladung zum Fachtag "Jugend, Medien, Demokratie“
Liebe Kolleg:innen, Kooperationspartner:innen, Interessierte,
wir laden Euch und Sie herzlich zu unserem Fachtag „Jugend, Medien, Demokratie“ ein. Am 14. November 2024 werden wir uns von 10 Uhr bis 17 Uhr in den Räumen des Archivs der Jugendkulturen einmal mehr den Herausforderungen widmen, die Jugendliche und ältere Menschen in einer auch von Hassbotschaften und Verschwörungsdenken geprägten Medienlandschaft und Gesellschaft meistern müssen.
Der Tag bietet spannende Einblicke in die Arbeit unseres seit 2020 laufenden Bundesmodellprojekts "sUPpress - Medienkompetenz für Engagement und Selbstwirksamkeit" (https://stand-up-participate.de) einen Vortrag von Prof. Dr. Andreas Zick zum Thema Jugend(kulturen), Medien und Demokratie, eine anregende Paneldiskussion mit unseren Projektpartner:innen in Berlin, Bayern und Sachsen und praxisnahe Workshops von sUPpress.
Nutzt die Gelegenheit, uns und andere Fachkräfte kennenzulernen und neue Ansätze für die Vermittlung von Medienkompetenz zu entdecken. Lasst uns gemeinsam daran arbeiten, das Engagement und die Selbstwirksamkeit junger Menschen zu fördern. Wir freuen uns auf Eure und Ihre Teilnahme und einen inspirierenden Austausch.
Anmeldungen sind per mail bis zum 7.11.2024 an veranstaltungen@jugendkulturen.de möglich. Die Teilnahme ist kostenfrei.
Bitte beachten: Unsere Räumlichkeiten sind derzeit wegen der uns umgebenden Großbaustelle leider nicht ganz barrierefrei erreichbar. Der Zugang zu uns ist derzeit nur über die Schwiebusser Straße, gegenüber Hausnummer 129d, möglich. Dort gibt es eine Treppe und einen Baustellenaufzug zu uns auf das Gelände.
AUSSTELLUNGSPRÄSENTATION „DER Z/WEITE BLICK“: UNSERE AUSSTELLUNG ÜBER JUGENDKULTUREN UND DISKRIMINIERUNGEN WANDERT DURCH DAS SAARLAND
Wir freuen uns, die Eröffnung unserer Wanderausstellung am 28. Oktober 2024 um 18:30 Uhr im Landratsamt Neunkirchen bekanntzugeben. An diesem Abend wird Gabriele Rohmann einen einführenden Vortrag zum Thema „Jugendkulturen und Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit“ halten. Dieser Vortrag bietet eine gute Gelegenheit, sich mit den Herausforderungen und Themen auseinanderzusetzen, die Jugendliche und Gesellschaft heute betreffen.
Im Anschluss an die Eröffnung findet am 29. Oktober ein Fachtag statt, der sich intensiv mit den Schnittstellen zwischen Jugendkulturen, Medien und Diskriminierung beschäftigt. Diese Veranstaltungen sind Teil eines umfassenden Begleitprogramms zu unserer Wanderausstellung, die sich an Jugendliche ab 12 Jahren und Erwachsene richtet. Sie soll dazu anregen, sich über die Phänomene gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit zu informieren und Diskussionsmöglichkeiten zu nutzen.
Die Wanderausstellung bietet nicht nur wertvolle Einblicke, sondern auch einen Ausgangspunkt, um zivilgesellschaftliches Engagement sichtbarer zu machen, zu stärken und zu fördern. Sie kann in Schulen, Jugendeinrichtungen und an vielen anderen Orten präsentiert werden. Ergänzend zur Ausstellung können beim Archiv der Jugendkulturen Fachvorträge, Workshops und Peer-Schulungen zu Jugendkulturen und gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit gebucht werden.
Hier sind die weiteren Ausstellungsorte und -termine für unsere Wanderausstellung im Saarland:
- 30. bis 31. Oktober: Landratsamt Neunkirchen (Saarbrücker Str. 1, 66538 Neunkirchen) von 8 bis 18 Uhr
- 5. bis 8. November: JUZ Neunkirchen (Süduferstraße 14, 66538 Neunkirchen) von 15 bis 20 Uhr; vormittags gerne nach vorheriger Anfrage
- 11. bis 15. November: Alex Deutsch Gemeinschaftsschule in NK-Wellesweiler
- 30. November: Fortuin Gemeinschaftsschule Illingen – Tag der offenen Tür für alle Interessierten
- 10. bis 18. Dezember: Artothek in Spiesen-Elversberg (Öffnungszeiten erfragen unter 06821 / 791-0)
Rückblick auf die Stationen der Wanderausstellung im Jahr 2024
In diesem Jahr hatten wir die wunderschöne Gelegenheit, unsere tolle Kooperation mit dem Evangelischen Bildungs- und Tagungszentrum (EBZ) in Bad Alexandersbad in Bayern fortzusetzen. Unsere Ausstellung "Der z/weite Blick" über Jugendkulturen und Diskriminierungen ist dort und an anderen Orten im Landkreis Wunsiedel seit dem 16. September bis Mitte November 2024 zu sehen. Die begleitende Guide-Schulung, der Workshop zu Social Media, Desinformation und Interventionen gegen Diskriminierungen sowie die Vernissage waren ein voller Erfolg und haben zahlreiche Teilnehmer:innen begeistert.
Ein herzlicher Dank geht an die Kolleg:innen aus den Partnerschaften für Demokratie in Hof und Wunsiedel sowie an alle engagierten Akteur:innen vor Ort für die produktive Zusammenarbeit und ihren wertvollen Beitrag zur Ausstellung.
Im Rahmen des Science City Day fand im ASB Jugendzentrum Juno 23 in Hamburg-Bahrenfeld eine Guide-Schulung und die Präsentation unserer Ausstellung statt. Über 120 Besucher:innen waren gekommen und diskutierten lebhaft über Themen wie Empowerment, Rassismus und Antisemitismus. Wir blicken mit Freude auf künftige Kooperationen mit dem Juno 23. Außerdem präsentierten wir vom 6. bis 23. Februar 2024 unsere Wanderausstellung in der beeindruckenden Stadtbücherei von Augsburg und hielten am 8. Februar dort einen Vortrag, dem sich ein sehr spannender Austausch mit Multiplikator:innen anschloss.
Wir freuen uns über alle diese Stationen und darüber, dass die Ausstellung weiterhin so viele Menschen erreicht!
Mehr Infos zur Ausstellung gibt es unter https://der-z-weite-blick.de
WORKSHOP UND EXKURSION IN KOOPERATION MIT DEM MUSEUM DES KAPITALISMUS / VEREIN FÜR BILDUNG UND PARTIZIPATION E.V.: „JUGEND, KLIMA UND PROTEST“, 17. NOVEMBER 2024
Workshop und Exkursion in Kooperation mit dem Museum des Kapitalismus / Verein für Bildung und Partizipation e.V.
Die Verbindung von Jugend und Protest hat eine lange Tradition. Junge Menschen und ihre Repräsentationen im öffentlichen Raum werden von älteren Generationen als einerseits schwierig, oft schwer verständlich und lästig, andererseits aber auch als innovativ und wichtig für Gegenwart und Zukunft wahrgenommen. In sozialen Bewegungen gaben lange Zeit trotzdem überwiegend Ältere den Ton an. Was hat sich mit Fridays for Future und anderen jungen Protestbewegungen verändert? Welchen Einfluss haben Medien auf Jugend(kulturen) und ihre kulturellen und politischen Anliegen, Entwicklungen, Herausforderungen und Artikulationen? Dem gehen wir in einem Workshop und in der Ausstellung im Museum des Kapitalismus nach.
Wann: Sonntag, 17.11.2024, 14 Uhr bis 18 Uhr
Wo: Museum des Kapitalismus, Köpenicker Straße 172, 10997 Berlin
Referent:innen: Thomas Riedmann, Tom Zschiedrich, Gabriele Rohmann
Zielgruppen: Jugendliche ab 14 Jahren, Multiplikator:innen und Interessierte
Die Veranstaltung ist kostenfrei. Wir bitten um Anmeldung bis zum 14.11.2024 an veranstaltungen@jugendkulturen.de
In diesem Jahr konnten wir bereits zwei spannende Veranstaltungen im Rahmen unserer BpB-Reihe als anerkannter Träger der politischen Bildung realisieren: Eine Lesung und Diskussionsrunde mit Anne Hahn und Christoph Dieckmann, in der beide Autor:innen die faszinierende Thematik der Fußballfankulturen in der DDR beleuchteten. Außerdem luden wir zu einer Einführung in Graffiti und Streetart ein, gefolgt von einer Exkursion durch die Straßen Kreuzbergs. Diese Veranstaltung bot Jugendlichen ab 14 Jahren und Erwachsenen die Möglichkeit, versteckte Kunstwerke zu entdecken und mehr über die vielfältigen Ausdrucksformen von Streetart zu erfahren. Beide Events haben das Interesse und die Begeisterung für Jugendkulturen weiter gefördert und uns wertvolle Einblicke in die Verknüpfung von Geschichte, Kunst, Kultur, Medien, Protest und Identität gegeben. Wir freuen uns auf kommende Veranstaltungen und den weiteren Austausch mit interessierten Teilnehmer:innen! Ein Save-the-Date gibt es schon: Voraussichtlich am 30. November 2024 werden wir nochmals eine kostenfreie Exkursion zu Graffiti und Streeart anbieten. Nähere Infos dazu gibt es bald auf unserer Homepage https://www.jugendkulturen.de/ und unseren Social-Media-Kanälen.
VERANSTALTUNGSREIHE „REMIND ME! – ERINNERN SICHTBAR MACHEN UND AKTUELLE ERSCHEINUNGSFORMEN VON ANTISEMITISMUS“, BIS DEZEMBER 2024
Das Archiv der Jugendkulturen bietet von September bis Dezember 2024 in Zusammenarbeit mit Coney Berlin zwei Veranstaltungsreihen zur Demokratieförderung an. Die Veranstaltungen werden organisiert von Jimi Niemeyer mit Unterstützung von Eva Schmitz. Möglich wurde das Projekt durch Mittel der Senatsverwaltung für Kultur und gesellschaftlichen Zusammenhalt.
Remind Me!, der erste Teil der Veranstaltungsreihe, legt den Fokus auf Erinnerungsarbeit und ehrenamtliches gesellschaftliches Engagement in Bezug auf die Aufarbeitung von NS-Verbrechen und die Erinnerung und Bewahrung der Geschichten der Opfer des Nationalsozialismus.
Begonnen hat die Reihe „Remind Me!“ am 18. Oktober mit einem Vortrag von Dr. Jürgen Michael Schulz und Oksana Petruk von der Universität Trier in der Bibliothek des Archivs der Jugendkulturen. Unsere beiden Gäste haben unter dem Titel „Erinnern sichtbar machen“ den digitalen Erinnerungsatlas der Großregion vorgestellt. In diesem transnationalen Projekt werden luxemburgische, belgische, französische und deutsche Erinnerungsorte an die NS-Gräuel in digitalisierter Form sichtbar gemacht. Der Erinnerungsatlas ist seit 2021 online nutzbar und bietet reichlich Arbeitsmaterial für z.B. Schulklassen: https://erinnerungsatlas.eu/
Die zweite Veranstaltungsreihe widmet sich in loser Folge den „Aktuellen Erscheinungsformen von Antisemitismus im Kultur- und Musikbereich“.
Begonnen hat diese Reihe mit einer Veranstaltung am 18. September in der Programmschänke Bajszel in Neukölln in Zusammenarbeit mit der Gruppe „punks against antisemitism“. Natascha Müller hat im gut gefüllten Saal ihre Dissertation zum antisemitischen Menschenrechtsaktivismus der BDS-Bewegung vorgestellt.
Im Anschluss wurden von den Anwesenden ausgiebig Erkenntnisse ausgetauscht. Natascha Müllers Buch ist im Bielefelder Transcript Verlag erschienen:
https://www.transcript-verlag.de/978-3-8376-6216-0/menschenrechte-und-antisemitismus/
Im November und Dezember folgen acht weitere Veranstaltungen inklusive eines Resümees zum Jahresende:
- Buchvorstellung: „Judenhass im Kunstbetrieb – Reaktionen nach dem 7. Oktober 2023“ mit Matthias Naumann (Hrsg.), Lea Wohl von Haselberg und Jonathan Guggenberger
https://neofelisverlag.de/verlagsprogramm/wissenschaft/politik-debatte/1103/judenhass-im-kunstbetrieb
Mi. 06.11. – 19:00Uhr in der Studiobühne des Theater Strahl in der Kyffhäuser Str. 23 in Berlin-Schöneberg - Niemand wird vergessen e.V. – über die Restauration vergessener jüdischer Friedhöfe zur Antisemitismusprävention https://niemandwirdvergessen.de/
Fr. 08.11. – 19:30Uhr in der Programmschänke, Emser Str. 8/9 Berlin-Neukölln - Antisemitismus im Punk – ein Input von den punks against antisemitism und anschließendes Konzert mit Ben Bloodygrave und weiteren. Eine gemeinsame Veranstaltung mit punks against antisemitism und dem JUP Pankow
https://www.jup-ev.org/haus/neuigkeiten.html
Sa. 23.11. im Unabhängigen Jugendzentrum Pankow (JUP) in der Florastr. 84 Berlin-Pankow - Erinnern für morgen: Die vergessenen Verbrechen der deutschen NS-Besatzung in Griechenland 1941-1944 & Sound in the Silence in der Mahn- und Gedenkstätte Frauenlager Ravensbrück, mit Gerasimos Bekas
(DGJW ΕΓΙΝ – Deutsch-Griechisches Jugendwerk Leipzig)
& Matthias Heyl (Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück)
https://dgjw-egin.org/erinnern-fuer-morgen/
So. 08.12. – 19:00Uhr in der Begine, Potsdamer Str. 139 in Berlin-Schöneberg - 1947 – Vergessene Fluchten: über die Flucht tausender Jüdinnen und Juden über den Krimmler Tauern bis zur antifaschistischen Praxis in Österreich heute. Vortrag und Diskussion mit Alpine Peace Crossing e.V. - Verein für aktive Gedenk- und Erinnerungskultur https://alpinepeacecrossing.org/
Sa. 14.12. – 19:30Uhr in der Programmschänke Bajszel, Emser Str. 8/9 Berlin-Neukölln - Vortrag & Diskussion mit Cordula Trunk zu „Is Palestine a feminist issue?!: Zur Verschränkung von (Queer-)Feminismus und Antisemitismus“
Do. 19.12. – 19:30Uhr im ://aboutblank, Markgrafendamm 24c in Berlin-Friedrichshain - Wie weiter im antisemitischen Furor? Zivilgesellschaftliche Selbstorganisation nach dem 7. Oktober, mit Mahnwachen gegen Antisemitismus, Civilwatch, Hostage Square, Lesben gegen rechts u.a.
So. 22.12. – 19:00Uhr in der Begine, Potsdamer Str. 139 in Berlin-Schöneberg - Abschlussveranstaltung: Resümee der Veranstaltungsreihe(n) und Präsentation eines Zines/Broschüre
Mo. 30.12. in der Bibliothek des Archivs der Jugendkulturen e.V.
LITERATURWERKSTÄTTEN MIT JUGENDLICHEN ZUM THEMA ZUKUNFT
Kostenfreies Angebot:
„We write our future“ - Literaturwerkstätten für Jugendliche zum Thema Zukunft
Das Archiv der Jugendkulturen bietet in Kooperation mit der Stiftung Respekt! und dem Hirnkost Verlag im Jahr 2025 kostenfreie Literaturwerkstätten für Jugendliche im Alter von 12 bis 18 Jahren zum großen Rahmenthema „Zukunft“ an. In diesen Werkstätten können junge Menschen mit Unterstützung von Schriftsteller:innen, Journalist:innen und Graphic-Novel-Autor:innen ihre Vorstellungen von Zukunft künstlerisch-kreativ gestalten. Ergebnisse können später in einem Buch veröffentlicht und / oder bei einem Wettbewerb der Stiftung Respekt! eingereicht werden.
Die Werkstätten finden außerschulisch im Archiv der Jugendkulturen in Berlin-Kreuzberg oder flexibel an anderen Orten statt - mehrtägig am Stück oder in Wochensegmenten. Die Teilnahme ist kostenlos.
Für Nachfragen und Anmeldungen wenden Sie sich bitte an Gabriele Rohmann, gabi.rohmann@jugendkulturen.de.
Alle Werkstätten werden im Bundesprogramm „Kultur macht stark!“ des BMBF gefördert.
RÜCKBLICK I: DEMOKRATIEMONAT SEPTEMBER 2024
Am 15.09.2024 war es wieder so weit: Der Internationale Demokratietag bot uns die Möglichkeit, gemeinsam für unsere demokratischen Werte einzustehen. Als Archiv der Jugendkulturen haben wir mit einem Mitmachstand an der Amerika-Gedenkbibliothek teilgenommen und mit 30 weiteren Vereinen und Projekten gezeigt, wie wir uns tagtäglich für ein respektvolles Miteinander einsetzen. Mit unserem Demokratiequiz und interaktiven Mindmaps haben wir das Zusammenspiel von Jugendkulturen, Medien und Demokratie erlebbar gemacht. Es war ein wunderschöner Tag voller spannender Gespräche und neuer Perspektiven.
Doch das war noch nicht alles: Im Rahmen des Aktionsmonats Demokratie luden wir am 25.09.24 zu einem Tag der offenen Tür ein. Die Besucher:innen erkundeten unsere Ausstellung „Der z/weite Blick“ zu Jugendkulturen und Diskriminirungen, lernten unser Archiv kennen und informierten sich über unser aktuelles, im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ gefördertes Bundesmodellprojekt „sUPpress - Medienkompetenz und Selbstwirksamkeit“. Gemeinsam diskutierten wir über die Bedeutung von Medienkompetenz, Selbstrepräsentation, Medien und Demokratie.
Den Abschluss unseres Aktionsmonats bildete ein Wahrnehmungs-Spaziergang zum Thema Street Art/Graffiti mit Einführung in die Geschichte von Graffiti und Streetart und eine Exkursion durch die dichtbemalten Straßen Kreuzbergs.
Wir hatten einen spannenden Monat mit tollen Veranstaltungen und einem Kennenlernen vieler aktiver Menschen, die sich für eine funktionierende Demokratie einsetzen. 💪❤️ Vielen Dank an alle, die dabei waren!
RÜCKBLICK II: TAG DER CLUBKULTUR 2024
Darüber haben wir uns sehr gefreut: Das Archiv der Jugendkulturen gehört zu den Preisträgern des diesjährigen Tag-der-Clubkultur-Awards! Mit dem von der Berliner Clubcommission, der Senatsverwaltung für Kultur und gesellschaftlichen Zusammenhalt und dem Musicboard Berlin vergebenen Preis wurde die besondere kulturelle Arbeit des Archivs gewürdigt, insbesondere sein Engagement für die Bewahrung von Zeugnissen aus vielen Jahrzehnten der Berliner Club- und Subkultur.
Im Rahmen der Tag-der-Clubkultur-Festivalwoche Anfang Oktober gab es eine gemeinsame Lesung der beiden aus dem Archivkontext heraus entstandenen Club- und Subkultur-Bücher BITTE LEBN von Reclaim Your City und Places von Tine Fetz & Daniel Schneider sowie eine Präsentation des gemeinsam konzipierten Kalenders Places x BITTE LEBN 2025. Bei mehreren Archivführungen haben wir Einblicke in unsere stetig wachsende Sammlung geboten und Plakate, Fanzines, Objekte und Archivgut aus u.a. der Berliner Beat-, Punk-, Graffiti- und Technoszene präsentiert sowie die spannenden Geschichten hinter den Objekten erzählt. Außerdem war die Vernissage der Sticker-Ausstellung Techno Tags von Sebastian Weber Teil des Programms. Falls Du die Ausstellung besuchen möchtet, komm gerne vorbei (bitte mit Voranmeldung an bibliothek@jugendkulturen.de) – sie wird noch bis Ende des Jahres in unserer Bibliothek zu sehen sein.
ERINNERUNG AN CHRISTIAN SCHMIDT
Wir sind tief traurig.
Unser Kollege und Freund Christian Schmidt ist am 14. August 2024 unerwartet gestorben.
Im Jahr 2001 ist Christian zu uns ins Archiv gekommen, mit seiner markanten schwarzen Trainingsjacke und jeder Menge #Fanzines im Gepäck, seiner wahrscheinlich größten Leidenschaft. Christian haben wir es zu verdanken, dass unsere Fanzinesammlung fortan immer umfangreicher wurde, denn er spendete über Jahre hinweg tausende an Heften aus seiner eigenen Sammlung an das Archiv. Er überzeugte auch viele weitere Fanzinemacher*innen und Sammler*innen davon, uns ihre Exponate anzuvertrauen. Selbstverständlich drehten sich auch seine ersten Projekte im Archiv um Fanzines. Über die Jahre folgten viele weitere Projekte, Forschungsvorhaben und Ausstellungen, an denen er wesentlich mit beteiligt war.
Zuletzt trug er seit 2023 im Projekt „SPUR“ Zeugnisse über DDR-Punks und andere ostdeutsche Subkulturen in westdeutschen Fanzines zusammen.
Daneben hat er immer wieder Fanzine-Workshops gegeben und Vorträge gehalten und so viele Menschen dafür begeistert, auch selbst welche zu kreieren. Keiner konnte so mitreißend und umfassend über Fanzines sprechen wie er. Auch den seit vielen Jahren stattfindenden Zine-Klatsch hat Christian (mit)organisiert. Christian liebte es Menschen zusammenzubringen und zu vernetzen, gerne bei gutem Essen und leckeren Getränken.
Er hat wesentlich dazu beigetragen, das Archiv im In- und Ausland zu einem Knotenpunkt für alle an Jugend- und Subkultur und Fanzines Interessierten zu machen. Seine Begeisterung für alles Anarchische und Kultur abseits des Mainstreams, sein geradezu enzyklopädisches Wissen und sein jahrzehntelanges Engagement haben ihn zu einem unverzichtbaren Menschen für uns gemacht. Sein plötzlicher Tod hinterlässt eine große Lücke bei uns, fachlich und menschlich. Wir werden seine Expertise, Warmherzigkeit, Offenheit, Großzügigkeit und seinen unverwechselbaren Humor sehr vermissen.
Unser tiefes Mitgefühl gilt seiner Familie, seinen Freund*innen und allen weiteren Personen, die ihm nahestanden.
Wir hatten noch so viel zusammen vor. Du fehlst uns sehr, Christian.
Das Team und der Vorstand vom Archiv der Jugendkulturen
Alles über Tagungen, Ausstellungen, Veranstaltungen und aktuelle Meldungen zum Thema JUGENDKULTUREN finden Sie immer aktuell auf unserer Homepage https://www.jugendkulturen.de/, Facebook-Seite www.facebook.com/jugendkulturen und Instagram https://www.instagram.com/archiv_der_jugendkulturen/.
Weitere Informationen zu unseren Bildungsprojekten finden Sie hier: https://www.stand-up-participate.de/, https://der-z-weite-blick.de und https://www.culture-on-the-road.de
Herzliche Grüße
Gabriele Rohmann, Daniel Schneider und Farina Wäcker
P.S.: Fragen oder Anregungen? Bitte an presse@jugendkulturen.de
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Archiv der Jugendkulturen e.V.
Fidicinstraße 3
10965 Berlin
Tel.: 030-694 29 34
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archiv@jugendkulturen.de
V.i.S.d.P.: Gabriele Rohmann
Ust.-ID: DE203272846