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Archiv der Jugendkulturen e.V.
In dieser Ausgabe:
Aktuelles
- Innovationsprojekt 2025 -2028: „Digitale Labore – kompetent für Resilienz gegen Hass um Netz und Desinformation“
- Fanzines! – Neues Projekt zur Aufarbeitung unserer Sammlung 2025
- Neue Publikation: „What’ sUPpress – Eine Reflexion über Medienkompetenz für Engagement und Selbstwirksamkeit“
- Ausstellungseröffnung am 11. April 2025: Plakate und Siebdrucke aus 60 Jahren Berliner Sub- und Clubkultur
- Panel und Ausstellung am 5. Mai 2025: 80 Jahre Befreiung vom Nationalsozialismus: Lernen aus der Geschichte - Auseinandersetzungen, Reflexionen und Engagement in Jugend-, Pop- und Subkulturen
Rückblick
- Fachtag „Jugend, Medien, Demokratie“
- Wanderung unserer Ausstellung „Der z/weite Blick“ über Jugendkulturen und Diskriminierungen
- „Unser Leben ist der Inhalt“ – Ein Workshop zu deutschsprachigen Fanzines
- Erste Multiplikator:innen-Schulung 2025 – „Gesunder Umgang mit Social Media“
- Remind Me! Erinnern sichtbar machen
INNOVATIONSPROJEKT 2025 – 2028

"Digitale Labore" ist unser neues Projekt im Bildungsbereich des Archiv der Jugendkulturen, in welchem wir vier Jahre lang mit bewährter Expertise und ganz neuen Ansätzen mit Jugendlichen und Erwachsenen zu Jugend-, Pop- und Subkulturen im Kontext von Hass im Netz, Desinformation und Stärkung von emanzipatorischer Vielfalt arbeiten werden, bundesweit und in Berlin. In einem Auftaktteammeeting haben wir bereits erste konzeptionelle Schritte erörtert und wir konnten auch schon erste Schulungen realisieren. Das Projekt wird im BMFSFJ-Bundesprogramm "Demokratie leben!" und im Berliner Landesprogramm "Demokratie. Vielfalt.Respekt. Gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus" gefördert. Mehr gibt es bald auf allen unseren Social-Media-Kanälen und unseren Homepages https://www.jugendkulturen.de und https://www.stand-up-participate.de
FANZINES! – NEUES PROJEKT ZUR AUFARBEITUNG UNSERER SAMMLUNG 2025

Im Zentrum unserer Archiv- und Bibliotheksarbeit stehen dieses Jahr endlich einmal wieder Fanzines. Nachdem wir letztes Jahr dank einer Förderung durch die Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt Teile des Nachlasses von Ralf Regitz aufarbeiten konnten und vor allem die Akten zur Loveparade und den Technoclub E-Werk erschlossen haben, sind dieses Jahr die vielen Fanzinesammlungen an der Reihe, die wir im Laufe der letzten Jahre zugeschickt bekommen haben. Tausende an bisher nicht erfassten Fanzines, vor allem aus den Bereichen Punk, New Wave, Metal, Indie, Fußball, Science-Fiction und Comics, außerdem politische und künstlerische Zines und alternative Zeitschriften stapeln sich in unseren Räumen. Nun kommen wir endlich dazu, sie in unserer Datenbank zu erfassen und in unsere Sammlung einzugliedern. Außerdem weisen wir sie in der ZDB nach, dem von der Deutschen Nationalbibliothek und Berliner Staatsbibliothek betriebenen Verbundkatalog für Zeitschriften und andere Periodika. Schon jetzt sind wir mit rund 2.700 Titelnachweisen in der ZDB vertreten (https://zdb-katalog.de/list.xhtml?asc=false&t=isl%3DDE-2323&key=cql), was aber nur einen Bruchteil der bei uns vorhandenen Titel ausmacht. Durch den Nachweis in der ZDB erreichen wir einen immer größer werdenden Kreis an potentiellen Nutzer:innen, die auf diesem Weg Titel finden können, die in Deutschland oftmals nur in unserer Sammlung vorhanden sind.
Wenn ihr noch Sammlungen bei euch zuhause habt, die ihr loswerden möchtet oder selbst Zines herausgebt – meldet euch gerne per Mail an bibliothek@jugendkulturen.de bei uns oder sendet sie uns direkt an unsere Postanschrift. Auch wenn es viel Arbeit macht, wir freuen uns über jede weitere Spende!
Gefördert durch die Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt
NEUE PUBLIKATION: „WHAT’ sUPpress – EINE REFLEXION ÜBER MEDIENKOMPETENZ FÜR ENGAGEMENT UND SELBSTWIRKSAMKEIT

Medienkompetenz und Demokratiebildung sind zu zentralen Themen und Herausforderungen geworden – auch in Jugend-, Pop- und Subkulturen, und zwar sowohl für Jugendliche, als auch für Erwachsene. In fünf Jahren Projektlaufzeit haben wir mit fast 6000 Menschen in Berlin, Brandenburg, Sachsen, Bayern und bundesweit erprobt und ausgewertet, wie eine zeitgemäße aktive Medienbildung, -nutzung und -gestaltung für Jugendliche und Erwachsene geplant und zielgruppengerecht vermittelt und realisiert werden kann. Die vorliegende Publikation gibt einen Einblick in Grundlagen, Ansätze, Methoden, Erfahrungen und Wirksamkeit unseres Bundesmodellprojekts "sUPpress – Medienkompetenz für Engagement und Selbstwirksamkeit" (Laufzeit 2020 bis 2024, gefördert im Bundesprogramm "Demokratie leben!" des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und der Bundeszentrale für politische Bildung). Die Publikation ist als Best Practice, Impuls und Transfer angelegt - mit Beiträgen und Reflexionen aus dem Projektteam, von Kooperationspartner:innen, der Vorstellung von Methoden und von Medienprojekten beteiligter Jugendlicher. Erhältlich ist sie als Print (Abholung bei uns im Archiv der Jugendkulturen oder Zusendung per Post, bei größeren Bestellungen gegen Porto) und kostenfrei zum Download: https://www.jugendkulturen.de/files/archiv/pdfs/aktuelles/PUBLIKATION%20sUPpress.pdf
Mehr Informationen zum Projekt samt Projektfilm gibt es außerdem weiterhin auf unserer Homepage https://www.stand-up-participate.de
Förderung 2020 – 2024
AUSSTELLUNGSERÖFFNUNG AM 11. APRIL 2025: PLAKATE UND SIEBDRUCKE AUS 60 JAHREN BERLINER SUB- UND CLUBKULTUR

Im Augenblick sind wir dabei, eine Ausstellung mit Plakaten und Siebdrucken aus unserer Sammlung vorzubereiten. Darin sind z.B. Plakate von Konzerten ab den 1960er Jahren bis heute enthalten – u.a. von Berliner Beat-, Punk- oder New Wave-Bands. Auch von Berliner Clubs und subkulturellen Orten haben wir vielfältige Bestände – z.B. von dem ersten Berliner „Acid House Club“ UFO, dem 2023 geschlossenen Club Mensch Meier, dem Künstlerhaus Tacheles oder den Jugendzentren Potse und Drugstore. Hinzu kommen Siebdrucke aus verschiedenen Siebdruckwerkstätten wie der Fleischerei, der Czentrifuga oder der Köpi-Siebdruckwerkstatt und Artworks aus der Berliner Graffiti-Szene. Insgesamt sind dies mehr als 5.000 Plakate, aus denen wir aktuell eine Auswahl heraussuchen, die repräsentativ für unser vielfältige Sammlung und die Geschichte der Berliner Sub- und Clubkultur der letzten 60 Jahre ist.
Wir freuen uns, wenn ihr zur Ausstellungseröffnung am Freitag, den 11. April vorbeikommt und mit uns auf unsere Sammlung anstoßt – los geht es um 18 Uhr in der Fidicinstr. 3.
Achtung: Zugang zum Archiv ist aktuell wegen einer Baustelle nur über die Schwiebusser Straße möglich – dort führt eine Stahltreppe gegenüber der Hausnummer 129d auf das Gelände. Es gibt auch einen Baustellenaufzug – meldet euch bitte vorher, falls ihr einen barrierearmen Zugang zum Gelände braucht, wir helfen euch gerne.
PANEL UND AUSSTELLUNG AM 5. MAI 2025: 80 JAHRE BEFREIUNG VOM NATIONALSOZIALISMUS. LERNEN AUS DER GESCHICHTE – AUSEINANDERSETZUNGEN, REFLEXIONEN UND ENGAGEMENT IN JUGEND-, POP- UND SUBKULTUREN

Am 8. Mai 2025 jährt sich zum achtzigsten Mal die Befreiung vom Nationalsozialismus. Aus diesem Anlass nehmen wir an der Erinnerungswoche von Kulturprojekte Berlin teil. Am 5. Mai veranstalten wir bei uns im Archiv ein Panel mit Expert:innen aus Techno-, Punk-, Graffiti-/Streetart- und Fußballfanszenen über die Bedeutung von Nationalsozialismus und Faschismus in diesen und anderen Szenen – für emanzipatorisches Engagement und gegen jede Form von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit. Begleitend dazu könnt ihr an diesem Tag unsere Ausstellung „Der z/weite Blick“ über Jugendkulturen und Diskriminierungen erkunden. Die Veranstaltung ist öffentlich. Der Einlass ist frei.
Mit Tanja Ehmann, Caro Eickhoff, Florian Hofbauer und Jimi_X
Moderation: Gabriele Rohmann
Zeit: 19 Uhr bis 22 Uhr
Ort: Bibliotheksbereich Archiv der Jugendkulturen
Wir bitten um Anmeldung bis zum 30.04.2025. an veranstaltungen@jugendkulturen.de
Achtung: Der Zugang zum Archiv ist immer noch wegen der uns umgebenden Großbaustelle nur über die Schwiebusser Straße gegenüber Hausnummer 129d gegeben. Dort gibt es auch einen Baustellenaufzug. Bei Bedarf nach barrierearmen Zugang dies bitte bei der Anmeldung vermerken. Wir unterstützen dann gerne bei der Ankunft.
RÜCKBLICK I: FACHTAG „JUGEND, MEDIEN, DEMOKRATIE“

Zum Abschluss unseres fünfjährigen Bundesmodellprojekts „sUPpress – Medienkompetenz für Engagement und Selbstwirksamkeit“ haben wir am 14. November 2024 einen wunderschönen Fachtag mit einer Keynote von Prof. Dr. Andreas Zick, Projektpräsentationen von Gabriele Rohmann, Elisabeth Schweizer und Farina Wäcker, einem Panel mit unseren Kooperationspartner:innen aus Sachsen und Berlin Manuela Müller, Christin Spaniel und Julian van der Nadort und einen Praxis-Transfer-Workshop mit unseren Referent:innen erlebt. In diesen fünf Jahren haben wir trotz Corona mit neuen Maßnahmen, Ansätzen und Methoden fast 6000 Menschen in 13 Bundesländern erreicht und rund 1000mal dazu gepostet. Ein zentrales Fazit: Medienkompetenz ist und bleibt eine zentrale Schlüsselqualifikation und Herausforderung auch in der Arbeit mit Jugendlichen und Erwachsenen über Jugend-, Pop- und Subkulturen. Wir werden unsere Arbeit dazu fortsetzen. Informationen zu sUPpress gibt es weiterhin unter https://www.stand-up-participate.de, mehr Einblicke auch in unserer Best-Practice-Publikation „What’ sUPpress – Eine Reflexion über Medienkompetenz für Engagement und Selbstwirksamkeit“.
Die Publikation ist als Printversion gegen Porto oder hier als kostenfreier Download erhältlich: https://www.jugendkulturen.de/files/archiv/pdfs/aktuelles/PUBLIKATION%20sUPpress.pdf
Förderung 2020 – 2024
RÜCKBLICK II: WANDERUNG DER AUSSTELLUNG „DER Z/WEITE BLICK“ ÜBER JUGENDKULTUREN UND DISKRIMINIERUNGEN

Mit unserer Ausstellung „Der z/weite Blick“ haben wir weitere mehrere hundert Menschen mit umfangreichen Begleitprogrammen im Saarland und in Bayern erreicht. In Bayern war sie bis Ende Januar in Akademien, Bildungsstätten, Jugendzentren und Schulen in den Landkreisen Hof und Wunsiedel zu sehen, im Saarland im Landratsamt und im JUZ united Neunkirchen, in der Alex-Deutsch Gemeinschaftsschule Neunkirchen-Wellesweiler, der Fortuin Gemeinschaftsschule Illingen und der Artothek Spiesen-Elversberg sowie im Rathaus Spiesen und im Jugend- und Kinderhaus Merzig. Aktuelle macht „Der z/weite Blick“ Station an den Schulen an der Brede in Brakel /NRW.
Mehr Infos zur Ausstellung unter https://www.der-z-weite-blick.de
RÜCKBLICK III: „UNSER LEBEN IST DER INHALT“ – EIN WORKSHOP ZU DEUTSCHSPRACHIGEN FANZINES

Am 13. und 14. März fand im Archiv für Alternativkultur an der HU Berlin (https://www.sammlungen.hu-berlin.de/sammlungen/archiv-fuer-alternativkultur/) und bei uns ein wissenschaftlicher Workshop zu deutschsprachigen Fanzines statt. Organisiert von Erika Thomalla (Ludwig-Maximilians-Universität München) und Noran Omran (Friedrich-Alexander-Universität Erlangen), fokussierte er vor allem auf Literatur-, Punk- und Science-Fiction-Fanzines bzw. Untergrundzeitschriften der 1950er bis 1980er Jahre. Themen waren u.a. die kollektiven Produktionsprozesse beim Ulcus Molle Info des literarischen Informationszentrums von Joseph Wintjes (einem zentralen Vertrieb für Untergrundzeitschriften der 1970er und 1980er Jahre aus Bottrop, dessen Archiv die Grundlage für das Berliner Archiv für Alternativkultur bildet), die ästhetischen Experimente früher Punkfanzines oder die Rolle von Science-Fiction-Fanzines als Diskussions- und Rezensionsforen.
Es waren zwei Tage voller spannender Vorträge und Diskussionen zu diesen immer wieder überraschenden Publikationen aus der deutschen Untergrund-Kultur, bei der wir viel für unsere Arbeit mitnehmen konnten. Auch haben wir dadurch einige Schätze in unserer Sammlung wiederentdeckt, z.B. das künstlerische und literarische Heft „Der Sprengreiter“ von 1984/1985 aus München, an dem u.a. Thomas Meinecke, Michaela Melián und Rainald Götz beteiligt waren, oder das kritische und politisch progressive SF-Fanzine Science Fiction Times. Wir haben uns sehr gefreut, eine der beiden gastgebenden Institutionen des Workshops gewesen zu sein!
RÜCKBLICK IV: ERSTE MULTIPLIKATOR:INNEN-SCHULUNG IM NEUEN PROJEKT „DIGITALE LABORE – KOMPETENT FÜR RESILIENZ GEGEN HASS IM NETZ UND DESINFORMATION“ ZUM THEMA „GESUNDER UMGANG MIT SOCIAL MEDIA“
Im Januar 2025 konnten wir unsere erste Online-Multiplikator:innen-Schulung im Rahmen des Projekts „Digitale Labore – kompetent für Resilienz gegen Hass im Netz und Desinformation“ umsetzen. Fünfundzwanzig engagierte FSJler:innen der AWO Mecklenburg-Vorpommern nahmen an der zweitägigen Schulung teil, die sich intensiv mit dem Thema „Gesunder Umgang mit den Sozialen Medien“ auseinandergesetzt haben.
Ein zentrales Anliegen der Schulung war die Sensibilisierung für die Herausforderungen im Umgang mit Sozialen Medien. Die Teilnehmenden reflektierten ihr eigenes Nutzungsverhalten und erarbeiteten gemeinsam die Merkmale und Funktionsweisen dieser Plattformen. Interaktive Methoden wie die Erstellung einer Word Cloud förderten einen lebendigen Austausch und ermöglichten es den Teilnehmenden, ihre Gedanken und Erfahrungen einzubringen.
Ein weiterer Schwerpunkt lag auf dem Thema Privatsphäre. Die Teilnehmenden wurden für die Bedeutung von Privatsphäre-Einstellungen und Bildrechte sensibilisiert. Anhand der Bewertung von Beispielen diskutierten sie die weitreichenden Auswirkungen des öffentlichen Teilens von Inhalten in sozialen Netzwerken und entwickelten ein besseres Verständnis für die Verantwortung, die mit der Nutzung dieser Plattformen einhergeht.
Das Thema „Hass im Netz“ stellte einen weiteren wichtigen Schwerpunkt der Schulung dar. Die Teilnehmenden erhielten umfassende Einblicke in die Dimensionen von Hate Speech und erlernten verschiedene Handlungsoptionen, damit umzugehen. In Gruppenarbeiten erörterten sie Strategien zur Prävention und Intervention und tauschten sich intensiv über bestehende Hilfsangebote aus.
Wir blicken mit großer Freude auf unsere kommenden Veranstaltungen im Rahmen von „Digitale Labore“ und darauf, uns gemeinsam mit unseren Multiplikator:innen und Kooperationspartner:innen emanzipatorisch im digitalen Raum wirksam zu sein.
Bleibt dran und folgt uns auf unseren Kanälen für weitere Updates und Informationen zu unserer Arbeit!
RÜCKBLICK V: REMIND ME! ERINNERN SICHTBAR MACHEN
In der zweiten Hälfte des Jahres 2024 konnten wir zwei umfangreiche Veranstaltungsreihen zu Antisemitismus und Erinnerungsarbeit realisieren.
Die Veranstaltungsreihe zu Antisemitismus begann mit einem Vortrag von Natascha Müller, die ihre Dissertation „Antisemitischer Menschenrechtsdiskurs. Eine Diskursanalyse der Boycottbewegung gegen Israel“ vorstellte.
Der Herausgeber Matthias Naumann sowie die zwei Autor:innen Johannes Guggenberger und Lea Wohl von Haselberg diskutierten über ihren 2024 im Neofelis Verlag veröffentlichten Sammelband „Judenhass im Kunstbetrieb – Reaktionen nach dem 7. Oktober“.
Die in Wien lebende Wissenschaftlerin Cordula Trunk beschäftigte sich in ihrem Vortrag mit der Frage: „Is Palestine a Feminist Issue?! - Zur Verschränkung von (Queer-)Feminismus und Antisemitismus“.
Bei der Veranstaltung „Wie weiter im antisemitischen Furor? Zivilgesellschaftliche Selbstorganisation nach dem 7. Oktober 23“ tauschten sich verschiedene Gruppen über ihre Erfahrungen und ihr Engagement aus.
„Erinnern sichtbar machen“ lautete das Motto der Veranstaltungsreihe zum Thema Erinnerungsarbeit.
Begonnen wurde mit der Vorstellung des digitalen Erinnerungsatlas der Großregion durch Oksana Petruk und Dr. Jürgen Michael Schulz von der Universität Trier. 532 Orte der Erinnerung an die NS-Verbrechen in Rheinland-Pfalz, dem Saarland, Grand-Est in Frankreich, Wallonien in Belgien und dem Großherzogtum Luxemburg verbinden sich in einer gemeinsamen Online-Plattform. Dieser transnationale Erinnerungsatlas ermöglicht, dass die Erinnerung an die NS-Verbrechen und den Holocaust weiterhin erfahrbar bleibt.
Von der Restauration vergessener jüdischer Friedhöfe berichtete der ehrenamtliche Verein „Niemand wird vergessen e.V.“. In den jeweiligen Städten sind diese Friedhöfe oftmals die letzten verbliebenen Fragmente jüdischen Lebens.
Die Erinnerung an die „Vergessenen Verbrechen der deutschen NS-Besatzung in Griechenland“ hält das Deutsch-Griechische Jugendwerk mit internationalen Jugendbegegnungen wach. Gerasimos Bekas vom DGJW wurde an diesem Abend begleitet von Matthias Heyl. der das Projekt „Sound in the Silence“ der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück vorstellte.
Der „Verein für aktive Gedenk- und Erinnerungskultur – Alpine Peace Crossing (APC)” ist ein ehrenamtlicher österreichischer Gedenkverein. Schwerpunkt seiner Arbeit bildet die jährliche Gedenkwanderung in Gedenken an die Flucht tausender Jüdinnen:Juden über die Alpen im Jahr 1947.
Realisiert wurden die Veranstaltungen durch Fördermittel der Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt. Stattgefunden haben sie an verschiedenen Orten der Berliner Stadtgesellschaft: im Archiv der Jugendkulturen, der Frauenkneipe Begine, der Programmschänke Bajszel, dem Club about:blank, dem Jugendzentrum JuP Pankow und im Theater Strahl. Wir bedanken uns bei allen beteiligten Personen, Gruppen und Institutionen.
Zum Jahresabschluss wurde zudem ein retrospektives Zine über die Veranstaltungsreihe vorgestellt.
Alles über Tagungen, Ausstellungen, Veranstaltungen und aktuelle Meldungen zum Thema JUGENDKULTUREN finden Sie immer aktuell auf unserer Homepage https://www.jugendkulturen.de/, Facebook-Seite www.facebook.com/jugendkulturen und Instagram https://www.instagram.com/archiv_der_jugendkulturen/.
Weitere Informationen zu unseren Bildungsprojekten gibt es hier: https://www.stand-up-participate.de/, https://der-z-weite-blick.de und https://www.culture-on-the-road.de
https://www.instagram.com/stand_up_participate/, https://www.facebook.com/standupparticipate
Herzliche Grüße
Gabriele Rohmann, Daniel Schneider und Farina Wäcker
P.S.: Fragen oder Anregungen? Bitte an presse@jugendkulturen.de
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