30.11.2024: Graffiti und Streetart - Exkursion
Wahrnehmungs-Spaziergang zum Thema Street Art/Graffiti (Stadterkundung):
„Exkursion zum Thema Street Art/Graffiti“: über Protest, Rebellion, Politik und Repression in Urban Cultures“
Nach einer Einführung in das Themenfeld gehen wir auf unserem Streifzug durch Berlins dichtbemalte Bezirke Kreuzberg und Schönebergungewöhnlichen Spuren nach, die sich an Mauerwerken und Hausfassaden befinden. Dabei stoßen wir auf kunstvolle Scherenschnitte, Schablonen, handbemalte Sticker, Throw-Ups und Tags. Wir vollziehen die Entstehung des Graffiti-Writings aus New York und Philadelphia genauso nach wie die politischen Wurzeln des Schablonen-Graffitis. Am Beispiel Schöneberger und Kreuzberger Bilder lernen wir die historischen Hintergründe unterschiedlichster Formen urbaner Kunst kennen – von illegal gekachelten Mosaikbildern bis hin zu aufwändigen 3D-Installationen. Wie liest man Graffiti und was bedeuten die vielen Namen? Kunst oder Schmiererei? Wer verbirgt sich hinter den rätselhaften Botschaften? Was ist die Motivation der Maler:innen? Und welche Techniken wurden benutzt? Die Veranstaltung ermöglicht tiefe Einblicke und Antworten auf diese und viele weitere Fragen.
Die Veranstaltung richtet sich an Jugendliche ab 14 Jahren sowie erwachsene Multiplikator:innen (Pädagog:innen, Lehrende, Studierende), Szenekundige und -unkundige und weitere Interessierte.
Die Teilnehmer:innenzahl ist begrenzt.
Anmeldungen bitte an veranstaltungen@jugendkulturen.de
Referent Jerry Sehgal:
Jerry Sehgal hat einen Abschluss als Tischler und einen Abschluss an der Universität der Künste Berlin in Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation. Aktuell arbeitet er an einem Magazin mit dem Titel „Almost Secret - eine Führung über Umwege.“, eine Arbeit, die sich mit einer Strömung in Graffiti beschäftigt, deren Akteur:innen ihre Bilder an versteckten Orten malen. Seit seiner Kindheit hat er begeistert Comics gelesen und sie selbst gemalt. Die Leidenschaft wurde automatisch zur Leidenschaft für Graffiti, oder wie er findet: Comic-Buchstaben. Er malt in einer eigenen Crew, hat durch seine Bekanntschaft mit einigen Größen der Berliner Graffiti-Szene einen tiefen Einblick in das Geschehen und die Vergangenheit bekommen und kann anhand dieser Geschichten und eigener Erfahrungen gut einordnen, decodieren und verständlich wiedergeben, was auf den Straßen und Zügen Berlins zu sehen ist.
HpM Gabriele Rohmann:
Gabriele Rohmann ist Sozialwissenschaftlerin, Journalistin, Mitgründerin und Co-Leiterin des Archivs der Jugendkulturen. Für das Archiv hat sie zahlreiche Angebote und Projekte konzipiert und geleitet (u.a. „Culture on the Road“, „Migration und Jugendkulturen“, „New Faces – Mit Kultur und Medien gegen Antisemitismus“, „Zukunftsmusik Reloaded“, „Jugendkulturen und Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit“, „sUPpress – Medienkompetenz für Engagement und Selbstwirksamkeit“) und vielfach zu Jugendkulturen im Kontext von Protestbewegungen, Diskriminierungen, Rechtsextremismus, Rassismus, Antisemitismus und Sexismus referiert und publiziert.